Ansichten von Christoph Keller

Vapefly hat es wieder getan und sich für die Namensgebung mit den German 103 in der Nibelungensage inspirieren lassen: Siegfried ist aus der Taufe gehoben. Nicht weiter tiefgehende Recherchen meinerseits haben ergeben, dass die Protagonistenliste des Nibelungenliedes außer Brünhild, Kriemhild und Siegfried noch aus Gunter, Gernot, Giselher, Hagen, Etzel und Dietrich besteht. 

Inwieweit in Nebenrollen noch weitere Namen auftauchen, kann ich jetzt nicht aus dem Ärmel schütteln, aber auch unter Einbeziehung der hier gelisteten Heroen dürfte Vapefly für die nächsten Jahre noch einige Nibelungen-Verdampfer oder -Akkuträger auf den Markt bringen können – sollte man dem Konzept treu bleiben wollen.

Mit Siegfried, dem Drachentöter, kommt nun eine Kombi aus Tube-Mod und RTA (RTA = Rebuildable Tank Atomizer) auf den Markt, die auf den ersten Blick kürzer und etwas stumpfer wirkt, als Siegfrieds Schwert „Balmung“. Das ist aber auch nicht schlimm, da diese Dampfkombi für andere Anwendungen gedacht ist als das Töten von Drachen. Entsprechend der Namensgebung ist sowohl der Name „Siegfried“, der Drache als auch das Schwert in schlichten, aber gefälligen Gravuren auf Verdampfer und Mod berücksichtigt, beziehungsweise designtechnisch eingearbeitet.

Das Siegfried-Kit besteht einerseits aus einem Tube-Akkuträger, der mit 25 mm Durchmesser (eigentlich 25,2 mm) und einer Höhe von rund 10 cm eine stattliche Größe aufweist und Akkus von 18650 über 20700 bis 21700 aufnehmen kann. Darauf sitzt ein Selbstwickelverdampfer gleichen Durchmessers und einer Höhe von seinerseits 6,4 cm inklusive Driptip. Da die beiden Teile, Akkuträger und Verdampfer, auch einzeln erhältlich sind, heißen sie auch beide einzeln „Siegfried“, was ich durchaus als konsequent beurteilen möchte.

Das Kit kommt wie von Vapefly gewohnt in einer schmucken Verpackung, die auch ihrerseits hübsch designt ist. Im Schuber lässt sich das Kit aus der Verpackung ziehen, wobei Akkuträger und Verdampfer beide einzeln untergebracht sind. Unter dem Einlagenschaumstoff findet sich noch ein kleiner Karton, der das mitgelieferte Zubehör wie einen beindruckenden Satz von O-Ringen, Bedienungsanleitung, ein bißchen Watte, zwei Clapton-Coils und vier Mesh-Streifen beinhaltet. Als Zugabe gibt es noch eine Zwischenscheibe, die zwischen Verdampfer und Akkuträger passt, um entweder die Ausrichtung des Verdampfers auf dem Akkuträger zu justieren oder Kratzern vorzubeugen. Solch eine Scheibe sollte eigentlich als Standard für Kits gelten – eine willkommene Dreingabe.

Im Zubehör des Kits findet sich ausnahmsweise einmal kein USB-Kabel. Das hätte auch keinen Sinn, da der Siegfried-Mod nicht über eine Ladefunktion verfügt. Das Laden der eingesetzten Akkus ist also nur extern möglich, vorzugsweise in einem dezidierten Ladegerät.

Vapefly Siegfried

 

Siegfried-Akkuträger

Der Siegfried-Akkuträger selbst ist als – ich möchte es so nennen – „Pseudo-Mechmod“ konzipiert. Diese Bauart gab es in letzter Zeit ab und zu bereits, beispielsweise mit dem Ambition Mods Luxem oder dem Kirin Tube Mod von Kizoku. Allen gemeinsam ist eine verbaute Elektronik, die einerseits die Schließung des internen Stromkreises zwecks Feuern bewerkstelligt, als auch Schutzschaltungen bereitstellt, die bei der Nutzung des Gerätes vor bösen Überraschungen wie Kurschluss, Überlastung oder Tiefenentladung des Akkus bewahren soll. Zudem stellt dieser kleine Chip auch über eine LED oberhalb der Feuertaste den Betriebszustand des Akkuträgers (ein/aus) sowie den Ladezustand des Akkus in groben Zügen dar.

Dabei zeigen die Farben die momentan verfügbare Spannung an:

  • grün: 3,8 Volt und mehr
  • blau: 3,4 – 3,8 Volt
  • rot: 3,4 Volt und weniger

Fällt die Akkuspannung unter 3,2 Volt, verweigert Siegfried weitere Feueraktivität.

Der wesentliche Unterschied zu einem echten Mech-Mod, der über keinerlei Elektronik verfügt und bei dem der Stromkreis über eine Mechanik geschlossen wird (daher der Begriff „Mech-Mod“), besteht also in der elektronisch gesteuerten Feuereinheit und den Schutzschaltungen. Da sowohl ein Display fehlt als auch die Option, irgendetwas einstellen zu können, verhält sich solch ein Akkuträger wie Siegfried fast so wie ein Mech-Mod. Ob deshalb der Begriff „Semi-Mech-Mod“ passt, ist diskussionswürdig, da auch nichts halbmechanisch geschieht, sondern nur elektronisch.

Puristen, die ihre echten Mech-Mods lieben, werden über so einen Pseudo-Mech-Mod vielleicht lächeln, dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein solches Gerät in Siegfried-Art durchaus beträchtliche Vorteile hat, denn nahezu alle Risiken mechanischen Dampfens treten hier nicht auf, da die Elektronik bei einem eventuell auftretenden Problem für Sicherheit sorgt.

Dennoch, ein wesentlicher Punkt gilt auch hier: der Akkuträger gibt die Spannung weiter, die der Akku zur Verfügung stellt. Das ist vergleichbar mit dem „Bypass-Modus“ geregelter Akkuträger. Für einen Hochleistungsakku im 21700-Format bedeutet das, dass bei wirklich vollem Akku durchaus schon mal 4 Volt Spannung am Verdampfer anliegen, wenn der Akku frisch geladen und noch neu ist. Das drückt sich in Zahlen so aus, dass bei  einer Coil mit 0,2Ω immerhin schon 20 Ampère fließen, was zu einer abgegebenen Leistung von 80 Watt führt.

Laut Vapefly gibt Siegfried maximal 30 Ampère ab, was im Umkehrschluss heißt, dass der niedrigste sinnvolle Widerstand der Coil bei ca. 0,13Ω liegt, denn dann würden bei einer Akkuspannung von 4 Volt diese 30 Ampère fließen, was einer Leistung von 120 Watt entspräche.

Befindet sich nach einigem Dampfen die Spannung des Akkus unterhalb 3,8 Volt, merkt man am Dampfverhalten, dass der Akku nachlässt. Der Akkuträger besitzt keinen Up-Stepper, der die Akkuspannung hoch transformieren würde, wie es ein geregelter Kollege tut.

Rein äußerlich und von der Gestaltung her gibt sich Siegfried in Mod-Form sehr überzeugend. Nett anzusehen ist die aufgebrachte Gravur mit dem Drachen, wenngleich mich die gesamte Formgebung und die Position des Tasters mit der darüber befindlichen LED schon sehr an einen ebenfalls geschützten, ungleich kostspieligeren Pseudo-Mech-Mod aus deutscher Fertigung erinnert. Dort gibt es auch eine Gravur, keinen Drachen, sondern einen alt-ägyptischen Käfer. Hier hätte man eventuell etwas mehr auf Eigenständigkeit hin arbeiten können, denn die optische Verwandtschaft sticht schon sehr ins Auge.

Im Innern gibt es nicht viel Neues, für den Einsatz eines 18650-Akkus liegt eine entsprechende Adapterhülse bei. Also Akku mit dem Pluspol nach oben einstecken, Deckel drauf, mit 5-Klick einschalten und los geht es mit dem Dampfen.

Vapefly Siegfried

Ich würde den Siegfried-Mod als sehr guten Akkuträger zu einem mehr als günstigen Preis bezeichnen, bei dem man keinerlei Abstriche machen muss: wie beim Siegfried RTA liegt auch beim Siegfried-Mod eine wertige Haptik vor, der Akkuträger fühlt sich einfach toll an und liegt sehr gut in der Hand. Der Akkudeckel lässt sich sehr gut bedienen, das Gewinde greift sehr gut und läuft überaus sauber. Diesen Standard hätte ich mir bei wesentlich höherpreisigen Akkuträgern aus dem Land des Lächelns, die locker das Vier- bis Fünffache  kosten, in früheren Zeiten durchaus schon mal gewünscht.

Zu erwähnen wäre aber auch, dass der Siegfried-Mod sich ausnahmslos an erfahrene oder zumindest fortgeschrittene Dampfer richtet. Aufgrund der elektrischen Verhältnisse, dass die Leistung wie bei jedem Bypass-Gerät über die Wicklung und den Zustand des benutzten Akkus zu definieren ist, sollte sich der Anwender hier über die Zusammenhänge im Ohmschen Gesetz im Klaren sein.

Es liegt zwar nicht die Gefahr wie bei einem echten Mech-Mod vor, dass beispielsweise ein Akku überlastet wird, aber beim Einsatz eines Verdampfers niedrigsten Widerstands (Wolkenwerfer-Hochleistungsliebhaber) wird die Akkuleistung sehr schnell einbrechen oder die Dampfentwicklung lässt eben recht schnell nach, da die Akkuspannung nicht hochtransformiert wird. Zudem sollte man die Spitze von 30 A im Kopf behalten, die der Mod maximal abgibt. Ansichten, wie ich sie bereits in Facebook-Gruppen gesehen habe, dass man die 150 Watt ganz toll findet, mit denen hier vermeintlich aus einer einzigen Akkuzelle gedampft wird, zeigen, dass der Mod  eben verstanden werden will, damit man ihn zielführend benutzen kann. Fazit an der Stelle: einem Anfänger oder gar Rauchstopper rate ich vom Kauf des Siegfried-Mod ausdrücklich ab.

 

Siegfried RTA

Der im Kit befindliche wie auch separat erhältliche Siegfried RTA ist ein DTL-Verdampfer (direktes Inhalieren in die Lunge) reinster Prämisse. Wie oben schon beschrieben hat der Siegfried-RTA stattliche Ausmaße. Wen das nicht stört, der darf sich über das gleichfalls stattliche Volumen von 7 ml freuen.

Der Korpus des Verdampfers wird klar vom Edelstahl dominiert, ähnlich der Kriemhild findet sich auch hier ein relativ schmales Tankglas, das eher der Sichtkontrolle des Liquidstandes dient, als einer Vollaussicht auf das Innere des Verdampfers. Siegfried wirkt und ist dadurch ausgesprochen stabil und robust. Die Abdeckkappe oben ist per Bajonett-Verschluss sehr schnell und einfach abnehmbar, um den RTA durch eine der beiden mit Silikonmanschetten abgedichteten Befülllöcher mit Liquid zu versorgen.

Vapefly Siegfried

Beidseitig der Coil ist die unten näher beschriebene Airflow mit jeweils 8 Öffnungen pro Seite untergebracht, wobei per Einstellungsring alle Öffnungen von 1 – 8 justierbar sind. Mir persönlich gefällt eine Einstellung im oberen Bereich mit 4-6 freien Öffnungen sehr gut, wobei mit ganzer Öffnung aller 8 Löcher ein gepflegter, offener DTL-Zug entsteht.

Der Driptip-Anschluß ist als 810er-Format umgesetzt, wobei auffällt, dass der innere Kamin einen deutlich engeren Durchmesser hat. Besonders gut gefällt mir Siegfrieds sehr liebevoll gestaltetes Driptip, das nicht einfach nur schwarz oben aufsitzt, sondern das Stahldesign des Verdampfers mittels eines fein strukturierten Rings aufgreift. Das macht insbesondere in der Edelstahlvarinate einen optisch harmonischen Eindruck und rundet das auch ansonsten sehr schöne Design des Verdampfers sehr gut ab.

Das Wickeldeck sitzt – drehbar gelagert – auf der unteren Abdeckkappe fest installiert auf. Die Bodenkappe ist mit ihrem Gewinde sehr wertig gefertigt und weckt großes Vertrauen in die Konstruktion. Noch einmal: Siegfried wirkt stabil, wertig, optisch harmonisch und sehr liebevoll gestaltet. Es gibt keine scharfen Kanten, irgendwelche Merkmale mäßiger Qualitätskontrolle oder sonstige Minuspunkte, was Material und Verarbeitung angeht. In meinen Augen kann Siegfried im Qualitätsniveau durchaus mit weit höherpreisigen Verdampfern mithalten.

Siegfrieds Wickeldeck ist proprietär für Mesh konzipiert, wobei sich allerdings auch traditionelle Rundcoils befestigen lassen. Da für die Befestigung der Beinchen einfacher Rundcoils keine eigene Vorrichtung vorhanden ist, werden die Coils gleich dem Mesh zwischen den Backen der Befestigung fixiert. Naturgemäß kann eine solche Befestigung nicht den gleichen Halt bieten wie eine dezidierte Drahthalterung. Deswegen verbleibt, ganz gleich, wie fest man die Schrauben anzieht, immer ein gewisser Spielraum, an dem die Coil so ein bißchen beweglich bleibt. Das dürfte sich in der Praxis zwar kaum negativ auswirken, aber der eine oder die andere könnte sich daran stören. Ich persönlich zöge eine dezidierte Coilbefestigung, die die Beinchen zuverlässig fixiert, vor. Für mich ist Siegfried klar ein Mesh-Verdampfer, der sich nebenher auch mit Coils verwenden lässt – aber eine wirkliche Doppelkonstruktion zu dieser Versatilität würde ich ihm nicht bescheinigen. Hier könnte Vapefly unter Umständen über ein alternatives, beziehungsweise optionales Deck, das speziell für Draht-Coils konzipiert ist, noch etwas nachlegen.

Siegfried ist sehr sauber und schnörkellos durchkonstruiert und man hat den Eindruck, dass die Konstrukteure sehr genau gewusst haben, was sie tun. Bei Mesh stellt sich grundsätzlich die Frage einer gut arbeitenden Airflow, da eine Belüftung von unterhalb der Coil grundsätzlich nicht möglich ist. Von daher kommt normalerweise eine seitliche Airflow zum Einsatz, bei der allerdings vieles gehörig schief gehen kann, wie man bei mehr oder weniger geglückten Versuchen in der Vergangenheit schon beobachten konnte. Es reicht nicht, einfach von oben Luft zuzuführen, denn diese nimmt unweigerlich den kürzesten Weg in den Kamin, im ungünstigsten Fall, ohne die Coil auch nur zu streifen.

Im Falle des Drachentöter-RTAs hat man sich so ein bißchen am Aromamizer-Prinzip orientiert; ob nun bewusst oder unbewusst, weiß ich nicht, aber die Gemeinsamkeiten sind offensichtlich.

Die Kammer ist ähnlich konstruiert wie die des Aromamizer Supreme, weist jedoch an der Oberseite eine leichte Wölbung nach oben auf; und der Kamin ist etwas enger. Das Schraubgewinde für die Kappe sitzt ebenfalls an der äußeren Außenkante und nicht im Kamin wie bei fast allen Verdampfern. Das Coil-Deck wird – auch wie beim Aromamizer –  von unten in die Kammer gesteckt und ist in der Abdeckkappe drehbar gelagert, was beim Aromamizer durch zwei Teile einzeln – Deck und Kappe baulich getrennt – erreicht wird. Und letztlich befinden sich die Airflow-Öffnungen an einer recht optimalen Position seitlich der fixierten Coil, allerdings mit dem Unterschied, dass gegenüber den dünnen Wänden beim Aromamizer hier bei Siegfried zu jeder Öffnung ein zwar kurzer, aber immerhin ein Kanal vorliegt, der die Richtung der nach innen eintretenden Luft klarer definiert. Dies wurde erreicht, indem die Wand an der Stelle der Öffnungen etwas verstärkt wurde.

Man kann also der Konstruktion bereits vor dem Dampfen durch blosses in Augenschein nehmen schon eine saubere, inspirierte Bauweise bescheinigen, die Dampf und Geschmack recht optimal transportiert.

Vapefly Siegfried RTASiegfrieds Wickeldeck ist – wie oben bereits erwähnt – klar für den Mesh-Einsatz ausgelegt, was die Coilbefestigung angeht. Neu ist jedoch, dass die Watte nicht wie üblich seltsam umgeknickt zu dick oder zu dünn in irgendwelche Taschen hineingefriemelt werden muss, sondern dass sie einfach nur über die kurze Mesh-Strecke quasi gelegt wird. Die Liquidzufuhr verläuft in einem Kanal unterhalb der Watte über die ganze Breite der Coil.

Diese Konstruktion wird von Vapefly etwas vollmundig mit „Anti Dryburn System“ beschrieben. Das klingt ein bißchen so, als wären trockene Watte oder Dryhits (inhalieren von kokelnder Watte ohne Dampf weil Liquid fehlt) nicht möglich. Ich kann das leider so nicht bestätigen, denn auch hier kann es passieren, dass die Leistung, die das Mesh aufheizt, zu hoch ist und damit mehr Liquid zur Zeit verdampft wird, als nachfliessen kann. Zwar ist der Nachfluß hier recht zuverlässig gewährleistet, dennoch sind natürliche Grenzen gesetzt, was dadurch verstärkt wird, dass die Kapillarität der Wattefasern nicht direkt genutzt wird. Denn die Faserenden liegen beidseitig des Meshs frei. Das Liquid fließt also lediglich über die Watte selbst in Schichten nach.

Man kann den unterschiedlichen Effekt selbst im „Feldversuch“ nachbauen, indem man eine Flüssigkeitslache zunächst mit einem Stück Küchenpapier „hochkant“ berührt. Man kann dann beobachten, wie die Flüssigkeit in dem einen Papier recht schnell nach oben steigt. Nimmt man mehrere Lagen Küchenpapier und legt diese vollflächig übereinander auf die Flüssigkeit, kann man nachher sehen, wie zu den oberen Lagen hin die gesättigte Fläche immer kleiner wird, wobei unter Umständen – je nach Anzahl der Lagen – die oberste Lage trocken bleibt. Insgesamt wird die Ausrichtung des Saugpapiers als Lagen weniger befeuchtete Höhe erzielen, wie ein einzelnes Blatt hochkant allein.

Im Falle der Watte unter dem Mesh spielt diese Gesetzmäßigkeit zumindest eine untergeordnete Rolle. Man sollte sich keinesfalls darauf verlassen, dass hier Liquid immer in unbegrenzter Menge nachfließt – dem sind natürliche Grenzen gesetzt. Passt hingegen die befeuerte Leistung zum Hitzeverhalten des Meshstreifens, funktioniert das System ausgesprochen gut. Ohnehin liegt ja der große Vorteil von Mesh darin, dass man mit weniger Leistung agieren kann, da die geringe Masse der Mesh-Coil sehr, sehr schnell erhitzt wird.

Im Lieferumfang des Kits wie auch des Solo-Verdampfers liegen zwei Paar Mesh-Streifen bei, einmal Kanthal mit 0,2Ω und einmal Ni80, gleichfalls mit 0,2Ω Widerstand. Beide Mesh-Streifen sind für eine Leistung von 50 bis 60 Watt per Aufschrift spezifiziert. Hier sollte man beachten, dass Ni80 sehr viel schneller aufheizt und abkühlt als Kanthal. Insofern benötigt man für die Ni80-Coils in der Praxis weniger Leistung als für die Kanthal-Version.

In meinem Test des Siegfried RTA erhalte ich mit den Ni80-Coils bereits bei 40 Watt eine sehr schöne Dampfmenge und eine gute Geschmacksentfaltung, bei den Kanthalstreifen erst ab 50 Watt. Folglich fangen die Ni80-Meshstreifen deutlich früher an, den Geschmack einzukokeln, höher als 55 Watt sind sie bei mir auch mit optimalem Nachfluss nicht mehr dampfbar, während ich das Kanthal-Mesh problemlos bis ca. 60-65 Watt befeuern kann. Entsprechend divergiert hier die Leistungsanforderung wenn man bei beiden Legierungen ein ähnliches Geschmacksverhalten erzielen möchte.

Vapefly Siegfried RTAIm Vergleich zu einer Wicklung mit einer der im Lieferumfang befindlichen Clapton-Coils sind die üblichen Unterschiede festzustellen. Die Mesh-Wicklung betont wie immer die süßeren Anteile des Dampfes, während die Clapton-Coil einen etwas runderen Geschmackseindruck vermittelt. Allerdings schmeckt der Siegfried RTA mit beiden Coil-Versionen wirklich sehr gut. Für mich persönlich würde ich ihn im Niveau der Aromamizer sehen. Geschmacklich werden die Liquids sehr genau und detailliert abgebildet, insbesondere cremige Anteile bei Kuchen- oder Dessert-Liquids kommen außerordentlich beeindruckend zur Geltung.

Neben dem wirklich sehr guten Geschmacksverhalten des Siegfried RTA gefällt mir insbesondere seine Handhabung. Das Wickeln geht – zumindest bei den Mesh-Coils sehr, sehr einfach von der Hand, die Watte ist wirklich leicht zu platzieren und man muss sich nicht um irgendwelche Tricks kümmern, die Watte möglichst tauglich zurecht zu schneiden und aufwendig mit vielen Versuchen in irgendwelche Taschen zu fummeln, um über Tage hinweg Versuche zu gestalten, wann der Verdampfer denn nun endlich richtig funktioniert. Ab der ersten Wicklung hat Siegfried bei mir sofort hervorragend funktioniert.

 

Erwägungen seitwärts

Ich finde beide Komponenten des Kits sehr gelungen! Sowohl der Siegfried-Verdampfer als auch der Siegfried-Mod überzeugen mich auf ganzer Linie. Aber um ehrlich zu sein: das Einzige an diesem Produkt, womit ich ein Problem sehe, bzw. selbst habe, ist die Kombination selbst, also das Kit als Solches.

Das beginnt damit, dass ich Mesh im Einsatz eher auf einem geregelten Akkuträger als sinnvoll erachte. Wenn es überhaupt einen Vorteil beim Mesh-Dampfen gibt, dann am ehesten den, dass man geringere Leistungen braucht. Ansonsten bevorzuge ich selbst nach wie vor „traditionelle“ Drahtwicklungen, da diese alleine von der Widerstandsplanung her einfacher zu beherrschen sind, keine Geschmacksbetonungen produzieren und vom ganzen Wickelprozedere her, was die Watteverlegung betrifft, einfach übersichtlicher sind.

Vapefly Siegfried KitEs ist eben auffällig, dass inzwischen auch für den MTL-Einsatz (zigarettenähnliches Mund zur Lunge-Inhalieren) herstellerseitig mit Mesh hantiert wird, obwohl an der Stelle die Dampfentwicklung schwer mit dem zu vereinbaren ist, was man sich unter einer kultivierten MTL-Dampfe vorstellt. Zumindest hat mich bisher kein einziger Mesh-MTL-Verdampfer auch nur ansatzweise überzeugen können. Das legt im Ganzen für mich persönlich den Eindruck nahe, dass Mesh mehr eine Modeerscheinung als ein tatsächlicher Fortschritt ist. Selten liest man von so vielfältigen Problemen in den einschlägigen Gruppen wie beim Thema Mesh. Hinzu kommt, dass an der Stelle für mich persönlich auch eine Manipulation insbesondere von Einsteigern stattfindet, indem diesen als Einstiegsgeräte Mesh-Verdampfer empfohlen werden, oder Topcoiler, oder sogar Topcoiler mit Mesh. Aus meiner Sicht wäre es insbesondere für die wenigen Einsteiger, die wir beim Dampfen noch haben, zielführender, wirklich einfache, gute Einsteigergeräte anzubieten – womit ich jedoch keine umweltbelastenden Pods meine.

Was nun den Siegfried RTA angeht, haben wir es in meinen Augen endlich mit einem Mesh-RTA zu tun, der zumindest die bisher wenigsten Probleme aufwirft, dank seiner durchdachten Konstruktion einen hervorragenden Geschmack produziert und fast alle Nachteile eines Mesh-Verdampfers erfolgreich minimiert. Und das gilt leider nur, solange man ihn nicht als Mesh-Verdampfer im Kit benutzt.

Wie man in zahlreichen Beiträgen in Facebook schon lesen konnte, gibt es bereits im Vorfeld bei den Dampfern, die ein Exemplar vorweg erhielten, Probleme mit der Abstimmung im Kit. Teilweise ist das Mesh nach wenigen Zügen durchgebrannt (vermutlich, weil die Watte nicht sauber verlegt war), andere haben einen kokeligen Geschmack. Mir selbst ist es nicht gelungen, mit dem Ni80-Mesh im Kit ein befriedigendes Dampferlebnis zu produzieren. Bei einem leistungsfähigen 21700-Akku wie dem Samsung 40T ist die abgegebene Leistung im voll geladenen Zustand für die Mesh-Coil zu hoch. Zudem sind die mitgelieferten Coils eben für einen Leistungsbereich von 50-60 Watt spezifiziert. Wird die Akkuleistung ungebremst abgegeben, können es aber schon 72-74 Watt sein, die den Mesh-Streifen antreiben. Man kann das auch sehr gut nachvollziehen, wenn man den Siegfried-RTA mit einer gelungenen Wicklung auf einem geregelten Akkuträger bei eben 45-55 Watt dampft. Dann entwickelt er seine ganze Stärke. Stellt man dann nach und nach die Leistung auf 60, 65, 75 Watt hoch, merkt man, wie die Coil überfordert wird. Dabei spielt natürlich auch das Zugverhalten eine Rolle: ziehe ich nur sehr kurz, kann es funktionieren. Ich für meinen Teil ziehe aber durchaus auch schon mal 3-5 Sekunden und dann wird es knapp.

Mit dem Kanthal-Mesh verhält es sich etwas anders, da Kanthal wesentlich langsamer reagiert. Hier kann es mit einem Akku, der nicht ganz voll ist, schon funktionieren. Aber für mich stellt sich die grundsätzliche Frage, wieso ich eine Coil, die für 50-60 Watt ausgelegt ist und dazu in diesem Bereich fantastisch funktioniert, mit einer ungleich höheren Leistung betreiben soll.

Vapefly Siegfried KitDas ist für mich das Fragezeichen des Siegfried-Kits. Ich hätte es besser gefunden, das Kit mit einem Verdampfer auszustatten, der von Haus aus anpassbarer ist, eben durch eine sauber berechnete Draht-Coil. Ein Widerstand von ca. 0,3Ω mit einem SS316-Runddraht zum Beispiel dampft fantastisch und ruft in einem ungereglten Mod eine Leistung um die 50 Watt ab. Diese Leistung ist noch im brauchbaren Bereich eines einzelnen Akkus und reicht vollkommen aus. Deswegen würde ich den Siegfried-RTA auf dem Siegfried-Mod eher mit einer traditionellen Draht-Coil empfehlen. Nebenbei bemerkt schmeckt Siegfried mit einer Rund-Coil auch bemerkenswert gut – mir eigentlich noch besser als mit Mesh. Er ist ausgewogener in meinen Augen.

Die andere Alternative hätte sein können, den Siegfried-Mod eben als geregelte Tube zu konzipieren – dann wäre das Kit nahezu perfekt und auf weiter Flur allein im gegenwärtigen Markt. Denn noch immer wird die Nachfrage nach geregelten Tubes von den Herstellern kaum befriedigt. Lieber produziert man jetzt einen Side-by-Side-Mod nach dem anderen, damit möglichst alle auf der gleichen Welle reiten.

Ich hatte wegen dieses Themas und meinen Überlegungen dazu auch eine längere Aussprache mit den Verantwortlichen bei Vapefly und auch mit Martin Hartkopf als Vertreter der German 103.

Am Ende steht die Überlegung und die Übereinkunft, dass das Siegfried-Kit unbedingt als ein Produkt für fortgeschrittene Dampfer gesehen werden muss. Den Siegfired-Mesh-Verdampfer im Zusammenspiel mit den Bypass-Eigenschaften des Siegfied-Mods zu zähmen, verlangt vom Benutzer ein gerüttelt Maß an Erfahrung und Einsatz, bis alles so sitzt, dass es wirklich funktioniert. Vapefly erwägt nun auch die Produktion eines Mesh-Streifens mit etwas höherem Widerstand, wobei hier aber eben physikalische Grenzen gesetzt sind. Ein praktisch idealer Mesh-Streifen mit 0,25 – 0,3Ω ist kaum produzierbar.

Beide Geräte für sich genommen, also nicht im Kit, sondern jeweils mit anderen Mitspielern, sind hingegen einfacher einzusetzen um nicht zu sagen mehr als überzeugend. Der Siegfried-RTA macht beispielsweise auch auf dem Kriemhild-Akkuträger oder einem anderen geregelten Akkuträger, der zur Größe des Siegfried-RTA passt, eine hervorragende Figur. Ich habe den Siegfried auf einem Pico S im Einsatz, das ist eine ebenso handliche wie überaus taugliche Kombination. Es gibt jede Menge Akkuträger, die sehr harmonisch mit Siegfried zu betreiben sind, und dafür sorgen, dass man Siegfrieds-Verdampferstärken voll auskosten kann.

Den Siegfried-Mod kann man sehr gut mit der DTL-Brunhilde kombinieren, da sich dann die Leistung über die Coils sehr gut einstellen lässt. Mesh ist einfach zu eingeschränkt für den Bypass-Modus. Ebensogut lässt sich der Mod mit jedem anderen Coilverdampfer kombinieren, der einen Durchmesser von 25 mm hat. Dadurch, dass beide Recken, Siegfried-Mod und -Verdampfer in drei Farben, nämlich edelstahl, schwarz und gunmetal erhältlich sind, sind die Kombinationsmöglichkeiten sehr vielfältig.

 

Fazit

Aus meiner Sicht ist Vapefly mit Siegfried ein überzeugender, neuer Beitrag zum Thema DTL und Selbstwickeln gelungen. Beide Komponenten, Verdampfer und Mod, sind sehr inspiriert gestaltet, konstruiert und gefertigt.

Problematisch sehe ich das Kit im direkten Zusammenspiel, erst recht dann, wenn es an Anfänger, bzw. Einsteiger verkauft wird. Hiervon würde ich dringend abraten; es sei denn, man plant, Verdampfer und Akkuträger des Kits mit jeweils alternativen Komponenten zu betreiben. Dann ist der Preisvorteil des Kits gegenüber dem Einzelkauf von Verdampfer und Mod natürlich ein Argument.

Vapefly Siegfried Mod BrunhildeAnsonsten stehen die beiden Siegfrieds als Einzelkomponenten zur Verfügung. Dazu haben mich beide wirklich überzeugt, da ich neben der Wertigkeit von Verdampfer und Mod auch die Preisgestaltung als ansprechend empfinde. Wenn man auf Mesh-Dampfen steht, dürfte der Siegfried-RTA eine sehr interessante Neuerung im Gesamtangebot der Mesh-RTAs sein.

Und auch der Siegfried-Mod dürfte für viele ein willkommenes, lang ersehntes Produkt sein, da er die viel zu kleine Auswahl guter Tube-Akkuträger belebt.

Ich sehe Siegfried insgesamt als ein anregendes Produkt an, das mir im Testverlauf über die vergangenen zwei Wochen sehr viel Freude gemacht hat. Als Kit ist es für mich nicht nutzbar, was ich jedoch nicht schlimm finde, da sowohl der RTA als auch der Akkuträger sehr schön mit anderen Komponenten zusammen spielen und auf diese Weise recht inspirierende Dampf-Kombis ermöglichen.

Kleinere Schwächen wie die Befestigung einer Draht-Coil werden durch den ansonsten zuverlässigen Betrieb ohne Siffen, Lecken oder sonstige Probleme mehr als ausglichen, was den Siegfried-RTA angeht. Der Siegfried-Akkuträger ist ein überzeugender, sehr gut funktionierender Tube-Mod, der sicher viele Freundinnen und Freunde finden wird.

Vapefly hat einmal mehr gezeigt, wie hochwertig auch in China gefertigt werden kann. Und um ein persönliches Kriterium noch einfließen zu lassen: dass ein Hersteller über eine längere Zeit per Videokonferenz mit mir ausdiskutiert, wo ein Kritikpunkt beleuchtet werden sollte, war auch für mich eine neue Erfahrung, die mich sehr beeindruckt hat. Auch an der Stelle dokumentiert Vapefly, dass ihnen ein direkter Draht zum Publikum wichtig ist!

Ich persönlich freue mich an Siegfried 1 und Siegfried 2, also Verdampfer und Mod, und ich bin auch gespannt, wann Gunter oder Hagen ins Spiel kommen.

 

Vapefly • Siegfried-Kit

 

Pro:

• sehr hochwertige Fertigungsqualität und Verarbeitung

• Siegfried RTA mit hervorragendem Geschmack, ohne Siffen und sonstigen Tadel

• Siegfrid RTA: leicht zu handhaben

 

Contra:

• Kit im Zusammenspiel nur für erfahrene Dampfer geeignet und nutzbar

• Abstimmung der mitgelieferten Mesh-Strips für den Siegfried-Mod ungünstig 

 

 

© Text und Bilder 2022 by Christoph Keller • Das Kopieren, Weitergeben und/oder die sonstige Verwendung dieses Textes oder der enthaltenen Bilder, ganz gleich in welcher Form, auch auszugsweise, ist ohne Erlaubnis des Urhebers untersagt.
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2 Kommentare zu „Review: Vapefly Siegfried“

  1. Danke für diesen super Beitrag.
    Habe alle Informationen gefunden, die ich gesucht habe.
    Auch die Erwähnung, dass es leider immer noch keine gescheiten geregelten Tube Mods gibt, finde ich super. Spiegelt genau meine Meinung wieder.

  2. Hallo zusammen!
    Ich nutze meinen Siegfried nun seit rund einem Jahr.
    Das Herumprobieren mit coils habe ich gar nicht erst probiert – ichn habe auch so im Siegfried einen reinen Mesh-Verdampfer gesehen. Mir ging es allerdings, dass mir beider mitgelieferten Mesharten – oder besser gesagt – die vorgefertigten Plättchen – nicht gefallen haben. Weder im Geschmack, noch im Dampfverhalten.
    Was ich sagen muss, dabei ist die Verarbeitung natürlich einfach, weil diese vorgefertigten Plättchen eine recht hohe Stabilität aufweisen. Dabei muss man bedenken, dass es sich dabei um ein gestanztes Werkstück handelt, woher dann auch die Stabilität stammt.
    Was mir recht schnell aufgefallen ist – die fertigen „Originale“ von Vapefly sind in der Breite wesentlich schmaler, als die Aufnahme – ich frage mich, weshalb. Man hätte gut nochmal 3mm dazugeben können, ohne Probleme. Das würde dann bei gleicher Länge für eine wesentlich größere Fläche zum Verdampfen von Liquid führen. So – jetzt komme ich noch einmal auf die gestanzten Teile zurück – wie gesagt – sie sind sehr stabil und einsetzen sowie Bewattung gehen gut von der Hand damit. Ich habe mir dann aber 400er Edelstahlmesh besorgt; dieses ist dann jedoch tatsächlich gewebtes Gewebe. Solch ein Bogen besteht aus sehr feinem Draht und fühlt sich sich schon fast an wie beststimmte menschliche Arten von Haut, gehe ich jetzt nicht näher drauf ein 😀
    400er Edelstahlmesh lässt sich schneiden wie dünnes Papier – verhält sich aber, wie soll ich das sagen, total „labbrig“. Zum Ausglühen ohne Watte ist das noch kein Problem – aber dann mit Watte das zuvor gelöste Ende des Meshstreifens wieder in die Klemmbacke zu bekommen undzwar so, dass die Watte fest am gesamten Mesh anliegt, ist echt ein Krampf. Das wäre einem Anfänger echt nicht zu raten – der fängt wieder an zu Rauchen vor Nerv.

    Das Ergebnis aber belohnt; die etwas größere Fläche, die sehr feinen Drähte im Gewebe und die vielen „Löcher“, produzieren viel Dampf, der angenehm „weich“ daherkommt. Ich muss dann dazusagen, dass ich selbstgemischte Liquids dampfe, die fast nur aus VG bestehen. PG kommt bei mir lediglich durch die verwendeten Aromen hinzu – der PG-Anteil dürfte ergo nicht nennenswert sein. Ich kann mit den von mir verwendten Streifen auch „chain-vapen“, wenn ich wollte. Was ich allerdings noch mache ist, ich lege tatsächlich einen dünnen Streifen Watte in die Löcher bis zum Wannenboden hinunter und erst dann die dicke „Wattewurst“ darüber. Auf die Art bekomme ich den Verdampdfer nämlich tatsächlich leergedampft, sofern ich will.
    Ich werde demnächst dann auch mal 250ziger-Mesh probieren, das dürfte etwas fester sein als labbrige 400er 😀

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