Testbericht von Christoph Keller

Spock würde sagen: „Faszinierend!“

Faszinieren, hypnotisieren, bezaubern, das sind die deutschen Bedeutungen des englischen Verbs „to mesmerize“, während der Begriff „Mesmerismus“ selbst auf den österreichischen Arzt Franz Anton Mesmer (1734 – 1815) zurückgeht, der mit dem sogenannten „animalischen Magnetismus“ seinen Blick auf einen fließenden Energiestrom innerhalb des menschlichen Köpers beschrieb, von dessen Existenz er ausging. 

Die Konsequenz daraus war unter anderem die heute noch beliebte Methode des Heilens durch Handauflegung, um mit dem Energiestrom des einen denjenigen des anderen Körpers positiv zu beeinflussen.  Bei dem uns hier interessierenden Verdampfer namens Mesmerize 2 gehe ich indes davon aus, dass der Name in Zusammenhang mit der englischen Bedeutung zu sehen ist: der Mesmerize soll verzaubern und faszinieren. Ich will nichts vorweg nehmen, aber in seiner Wirkung auf mich persönlich hat es der kleine Verdampfer geschafft, seinem Namen gerecht zu werden.  

Produktbewertung von Christoph Keller:
5/5

Den Pipeline Mesmerize 2 finden Sie in unserem Dampfmatiker-Shop hier.

Mesmerize 2 • Konzept

In diesem Abschnitt geht es mir normalerweise erst einmal um die Konstruktion des Probanden, aber im Falle des Mesmerize 2 ist es mir wichtiger, das Konzept des kleinen Dampfkumpans zu durchleuchten, das so wie es hier vorliegt, doch eher selten zu finden ist.

Mesmerize 2

Man wird der Besonderheit des Verdampfers im ersten Moment ansichtig, wenn man die Verpackung öffnet: es liegt dem sauber eingebetteten Mesmerize eine zweite Basis bei, die sich sofort als RBA-Einheit entpuppt, wobei der Kleine auch ein Fertigcoilverdampfer ist. RBA bedeutet „rebuildable atomizer“ und heißt, dass man mittels dieser Einheit neben den Fertigcoils auch eigene Wicklungen anbringen kann. Der Mesmerize ist somit als Einstiegs- oder Umstiegsverdampfer für Interessierte bestens geeignet. Zur RBA später mehr, nur soviel sei verraten: es gab das früher schon ab und zu, dass zu Verdampfern RBAs erhältlich waren oder mitgeliefert wurden. Abgesehen davon, dass mir zu dem Thema heute kein Modell mehr einfällt, geht Pipeline mit der RBA des Mesmerize 2 wesentlich weiter, als nur die Option mal eben halbherzig mitzuliefern.

Optional erhältlich zum Mesmerize ist eine Erweiterungseinheit, um das Tankvolumen von den ursrprünglichen 2 ml auf 6 ml zu erweitern. Und es ist ein sogenanntes Restricted MTL-Kit erhältlich, mittels dessen sich auf effektive Weise der MTL-Zugwiderstand im RTA-Modus variieren lässt.

An der Stelle lässt sich das Konzept des Mesmerize festschreiben: er ist ein reiner MTL-Verdampfer, gewollt und konsequent umgesetzt und mittels vergleichsweise geringer Mehrkosten in einer Weise modifizierbar, von der weitaus höherpreisige Mitbewerber nur träumen können. Dabei ist er sowohl für Einsteiger wie auch fortgeschrittene Dampfer gleichermaßen geeignet, und das ohne Abstriche in der B-Note! Aber sehen wir uns den „Faszinator“ genauer an.

 

Mesmerize 2 • Konstruktion
Auf den ersten Blick sticht das metalllastige Äußere des Mesmerize 2 ins Auge. Das kleine Tankglas dient eher der Sicht auf den Füllstand, während der Großteil des Tanks aus Edelstahl besteht. Beides zusammen verleiht dem Mesmerize 2 ein wertiges Erscheinungsbild. Wie bei jedem anderen Verdampfer lässt sich die Basis abschrauben und legt dann den Blick frei auf eine ihrerseits aufgebrachte „Zwischenbasis“ die gleich zweimal im Lieferumfang enthalten ist: einmal für die Fertigcoils, einmal für die RBA-Einheit. Will man also anstelle der Fertigcoils die RBA benutzen, muss man den gesamten oberen Teil der Basis austauschen. Das lobe ich mir, denn bei anderen Verdampfern musste sich die Konstruktion der Basis so flexibel zeigen, dass sie sowohl die Coils als auch die RBA aufzunehmen im Stande war. Dies führte zu außerordentlich unbefriedigenden Kompromissen, die sich zumeist in unverhältnismäßig kleinen oder unausgegorenen Wickeldecks äußerten.

Interessant ist hier hingegen, dass durch die beiden Zwischenstücke je nach Einsatz eine „Bedienung“ von unten umgesetzt wurde: entweder lässt sich dort die Fertigcoil wechseln, oder – eben bei der RBA-Basis – die austauschbaren Luftröhrchen mit unterschiedlichen Durchmessern.

Man könnte diese Angelegenheit als kompliziert oder fummelig beschreiben. Aber ich denke eher, dass die Möglichkeit, die Airflow zu tauschen, ein derartiges Plus an Flexibilität ist, dass bei gleichzeitiger Option zum Fertigcoil-Verdampfer eine „einfachere“ Konstruktion kaum sinnvoll gewesen wäre. Die dem doppelten Einsatz als Fertigcoil- oder Selbstwickelverdampfer geschuldete Konstruktion finde ich äußerst überzeugend, zumal sie in der Praxis keinerlei Probleme aufwirft.

Auf die Basis aufgeschraubt ist die Tankeinheit, die ihrerseits 2 ml fasst, bei Benutzung der RBA etwas weniger. Ein etwas polarisierendes Feature dürfte die Befüllung des Tanks sein: hierzu wird die Topcap etwas gegen den Uhrzeigersinn gedreht um dann nach oben ein Stückchen angehoben zu werden. Dann liegt eine mit Gummidichtung bestückte Einfüllöffnung vor uns, in die die Spitze einer Liquidflasche sehr schön hinein passt.

Zum Befüllen sollte man den Mesmerize dann tunlichst waagerecht halten und soweit befüllen, dass im Glas eine Luftblase verbleibt, die in etwa der Breite der Einfüllöffnung entspricht. Tut man dies nicht, wird man zwangsweise kleckern, da die Öffnung in senkrechter (Gebrauchs)stellung unterhalb der inneren Oberkante liegt. Ferner sollte ein Tank sowieso immer noch etwas Luft in der Füllung haben, da er sonst anfängt zu blubbern, da das Liquid quasi in das Deck gedrückt wird. Mit dieser Art der Befüllung macht man sich etwas vertraut und dann entpuppt sie sich als überaus praktisch.

Ich mag diese Befüllmöglichkeit: sie ist einfach, schnell, sauber und man muss beim Befüllen nichts abschrauben und/oder zur Seite legen. Gerade unterwegs finde ich das sehr nützlich – gerade in der Version ohne die Extension, wenn man die 2 ml relativ häufig nachfüllen muss.

Am oberen Ende des Verdampfers sitzt schließlich – wir sind äußerst überrascht – das Driptip in Verdampferfarbe mit dem gängigen 510er-Anschluß.

Am unteren Ende, am Boden der Basis, finden wir auch eine äußere Airfloweinstellung, die mittels eines kleinen Hebels doppelseitig, parallel einzustellen ist. Man sollte sich dies klar machen, um nicht völlig sinnfrei an der Basis herum zu schrauben und zu verzweifeln, dass sich die Airflow nicht bewegt. Der Airfloweinsatz ist an beiden Seiten sehr breit, so dass hier offensichtlich ein großzügiger Lufteinlass herbeigeführt wird, so wie es für MTL sinnvoll ist. Man kann die Airflow zwar stufenlos schließen, was für mich jedoch lediglich bei Nutzung der Fertigcoil sinnvoll ist, da man dann eben den Zugwiderstand etwas justieren kann. Fertigcoils verschließen sich konstruktionsbedingt einer flexiblen Airflow, im Gegensatz zu Selbstwicklern, die sich dort einstellen lassen, wo es allein sinnvoll ist: unter der Coil.

Um es nebenbei noch einmal zu erwähnen: wer meine MTL-Reviews kennt, weiß, dass ich erhöhten Wert auf die Funktionsweise einer physisch-korrekten Airflow lege. Die MTL-Tauglichkeit eines Verdampfers ergibt sich mitnichten durch einen Zugwiderstand, der an einem äußeren Airflowring einstellbar ist, sondern einzig und allein über die Austrittsöffnung der Airflow unter der Coil und die Form dieser Öffnung. Alle anderen Konstruktionen sind objektiver Unsinn – zumindest, was das MTL-Zugverhalten angeht. Bei DTL-Verdampfern ist die Physik eine gänzlich andere, deswegen lässt sich der Airflow-Ring eines DTL-Verdampfers nicht auf einen MTL-Verdampfer übertragen.

Das heißt schließlich, je flexibler die Airflow unter der Coil ist, desto größer muss der Lufteintritt von außen sein. Und genau hier hat Pipeline mit dem Mesmerize alles richtig gemacht! Hinzu kommt die feine Abstufung der Airflow im Fertigcoilbetrieb, um auch den Einsteiger in einem kultivierten MTL-Erlebnis zu schulen – im Gegensatz zu einigen sogenannten MTL-Ferticoilverdampfern, deren Funktionsweise hinsichtlich MTL für mich noch immer ein böhmisches Dorf darstellt, da im Grunde kein einziger Parameter korrekt umgesetzt wurde.

Ja, ich benutze absichtlich den Begriff „schulen“, denn bei der Vielzahl an mangelhaften MTL-Verdampfern verbreitet sich leider immer mehr so eine Art „MTL-Fehlinterpretation“, die dazu führt, dass viele Dampfer eigentlich zu den schlechtest geeigneten Geräten greifen, um MTL einfach auszuprobieren, um dann furchtbar enttäuscht zu werden. Dann heißt es „MTL ist nichts für mich!“, obwohl man sich nie einem wirklichen MTL-Verdampfer gewidmet hat.

Meine persönliche Sicht auf diese Dinge ist, dass die Hersteller an dieser Stelle einfach mehr Verantwortung übernehmen sollten, anstatt immer wieder irgendwelche Schnellschüsse auf den Markt zu werfen, die einfach nicht wirklich gut sind und obendrein noch als das Ei des Kolumbus gefeiert werden, obwohl sie nichts anderes sind, als immer wieder der gleiche alte Wein in neuen Schläuchen. Ich muß in diesem Zusammenhang immer wieder an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern denken: wenn alle glauben, dass etwas so ist, dann ist es auch so – die Fakten sind dennoch konträr.

Wie dem auch sei: der Mesmerize 2 ist ein reinrassiger, konsequent umgesetzter MTL-Verdampfer – soviel steht fest.

 

Fertigcoilbetrieb
Im Lieferumfang des Mesmerize findet sich genau eine Coil, nicht mehr und nicht weniger. Es handelt sich dabei auch um die einzige verfügbare Coil, die man nachkaufen kann: eine MTL-Meshcoil mit 1,8Ω Widerstand, die auf den Namen MOCC (Mesh Organic Cotton Coil) hört.

Mesmerize 2

Das Wechseln der Coil geschieht durch einfaches Herausziehen nach unten aus der Basis, was nur bei leerem Tank möglich ist. Dabei ist darauf zu achten, dass man die Coil nicht zu beherzt an ihrem goldfarbenen Pluspol zieht, sonst kann es passieren, dass man diesen in den Fingern hat und der Rest der Coil in der Halterung stecken bleibt. Es ist im Ganzen etwas fummelig, die Coil zu wechseln, aber erstens tut man dies nicht jeden Tag und wenn man es ein-, zweimal gemacht hat, dürfte es reibungslos klappen.

Erfreulich sind die recht großzügigen Liquidöffnungen in der Coilhalterung. Die Coils sitzen hier nicht wie üblich direkt im Tank sonder in einer Art Hülse, die ihrerseits den Liquidfluß puffert und damit Blubbern und Absaufen der Coil wirkungsvoll vorbeugt.

Sowohl der Widerstand als auch die innere Weite der Coil bilden den MTL-Einsatz sauber ab und erwartungsgemäß emittiert diese Coil bei niedrigen Leistungen einen sehr schmackhaften Dampf. Ich möchte sagen, innerhalb der Fertigcoil-MTL-Verdampfer spielt sie aus meiner Sicht ganz vorne mit.

 

Selbstwickeln
Wie ich bereits oben erwähnt habe, halte ich die RBA-Einheit des Mesmerize 2 nicht wirklich für eine handelsübliche RBA, dazu ist sie zu dezidiert entwickelt. Vielmehr erhält man eine alternative Basis, die praktisch ihre volle Breite für das Wickeldeck zur Verfügung stellt, anstatt eine „Behelfs-RBA“ irgendwie in die gleiche Öffnung zu versenken, wo normalerweise die Fertigcoil sitzen würde. Damit wandelt sich der Mesmerize nach meinem Gefühl nach dem Einsetzen des Selbstwickeldecks in einen vollwertigen Selbstwickel-Verdampfer, also viel mehr, als man von einer handelsüblichen RBA erwarten würde.Mesmerize 2

Durch die großzügige Dimensionierung des Decks unterscheidet sich der Mesmerize in seinem Platzangebot und Handling in keiner Weise von anderen Selbstwickel-Verdampfern gleichen Durchmessers, wie beispielsweise dem Kayfun Lite, dem kommenden Cthulhu Mod Mulan RDTA oder dem Taifun GTR.

Die Bestückung des Decks geht leicht von der Hand, insbesondere ist sie auch begrüßenswerter Weise für wirklich dünne Drähte ausgelegt, so, dass standesgemäße MTL-Wicklungen wirklich problemlos möglich sind. Ich erinnere mich an eine RBA vor ca. 1,5 Jahren für einen anderen 22mm-Verdampfer: ich hatte meine Wickelversuche damals nach einiger Zeit aufgegeben, da in die kleine RBA lediglich Clapton-Drähte einbaubar waren. Jeder dünnere Draht rutschte gnadenlos beim Zuschrauben aus den Pfosten. Ich fand das unmöglich, aber hier beim Mesmerize 2 braucht man in dieser Hinsicht keine Abstriche zu machen.

Das Einsetzen der Drähte gelingt hier auch dem Anfänger ohne Hürden, ebenfalls das Verlegen der Watte, die einfach locker links und rechts etwas in die vorgesehenen Mulden eingelegt werden muss. Danach schraubt man die Glocke auf das Deck. Und hier haben wir den nächsten Pluspunkt, indem aus einer Not eine Tugend wird: die RBA-Glocke ist – natürlich – recht klein. Aber dies ist ein Vorteil, da auch die Verdampferkammer ein sehr geringes Volumen hat. Der Übergang zum Kamin ist dann auch recht sauber, so dass die RBA-Glocke wohl integriert in dem kompletten Verdampfer sitzt. Ein bißchen schade sind die sehr eckigen Kantenübergänge am oberen Anschluß, die kammerintern den Luftstrom aus meiner Sicht etwas zu sehr diffussieren. Abgerundete Kanten, zumindest innen, würden hier in Richtung Geschmackskonzentration noch eine Schippe auflegen.

Was mich allerdings mehr als begeistert, und das ist immerhin das wesentliche Kriterium eines MTL-Verdampfers, das ist die Airflow. Hier wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Ich freue mich über jeden Verdampfer, der nicht vorgaukelt, dass die MTL-Airflow über einen äußeren Einstellring eingestellt werden muss, kann oder sollte. Auch wenn viele Nutzer, Reviewer und Händler das immer noch zu glauben scheinen, wird es hierdurch nicht korrekter – auch nicht durch unzählige Produkte, die leider noch immer unter diesem Kriterium auf den Markt geworfen werden.

Es ist umgekehrt: einen äußeren Airflowring oder eine variable Öffnung braucht man für einen MTL-Verdampfer überhaupt nicht. Einzig und allein die Öffnung unter der Coil mit einem äußeren Einlass, der im Durchschnitt deutlich weiter sein muss, ist für die Beschleunigung, beziehungsweise die Luftkompression unter der Coil nutzbar und sinnvoll. Kurz: zwei Komponenten bestimmen die Qualität eines sauberen MTL-Zuges, die Luft, die auf die Coil trifft und der Übergang des Dampfes von der Coil in den darüber liegenden Kamin. Das ist reine Physik, objektiv bewertbar und entzieht sich subjektiver Beurteilungen, zumindest, was die grundsätzliche Dynamik des Luftstroms betrifft.

Und genau hier trifft Pipeline ins Schwarze! Man möchte meinen, eine mitgelieferte RBA zu einem Verdampfer in der Preislage des Mesmerize wäre mal eben eine Zugabe, um als Anfänger schon mal eben ein bißchen rumzuprobieren. Weit gefehlt – der Mesmerize ist ein vollwertiger Selbstwickel-Verdampfer, der mit dieser Airflow kaum Wünsche offen lässt.

Im Grunde ist das keine Hexerei, sondern Mitdenken und Sachkenntnis sind hier offensichtlich: mitgeliefert werden zwei Luftzugröhrchen (Airpins), die entsprechend den Fertig-Coils in der anderen Basis einfach von unten per Heraus- und Hineinschrauben ausgetauscht werden können. Dabei stehen im Lieferumfang eine 2,0mm- als auch eine 1,5mm-Airpin zur Verfügung. Wem das nicht genügt, der nimmt sich für einen Appel und einen Knopp noch das optional erhältliche „Restricted MTL-Kit“ dazu, das zwei weitere Pins mit 0,8 und 1,2 mm bereitstellt.

Das alles zusammen genommen wandelt den Mesmerize 2 vom MTL-Fertigcoil-Verdampfer zum reinrassigen MTL-Selbstwickler-RTA! Eine überzeugendere Umsetzung dieses Ansatzes kenne ich bisher nicht.

 

Ausstattung
Den Lieferumfang des Mesmerize 2 mit den beiden Decks, den Luftröhrchen und natürlich mit dem Verdampfer selbst haben wir inzwischen ausgiebig besprochen. Zu erwähnen ist noch eine Driptip-Abdeckkappe, wie das Driptip selbst aus Edelstahl, mittels derer man das Driptip bei Nichtbenutzung oder Transport abdecken, bzw. verschließen kann. Das ist an sich ein nettes Gimmick wenn man es braucht. Da ich das Driptip des Mesmerize nicht benutze, weil es mir einfach zu kurz ist, entfällt für mich auch der Sinn dieser Kappe – was aber durchaus sehr subjektiv ist.Mesmerize 2 extension

Neben den optional erhältlichen Luftröhrchen, die ich oben erwähnt habe, gibt es auch eine sehr schön passende Tankerweiterung mit 4 ml Volumen, die das Tankvolumen auf beachtliche 6 ml erweitert. Diese Erweiterung, die gleichfalls als sehr kostengünstig beurteilt werden darf, empfiehlt sich nachgerade bei Benutzung der Selbstwickeleinheit, da diese in dem kleinen 2mm-Tank schon etwas Platz wegnimmt, wodurch dort weniger Liquidkapazität zur Verfügung steht. Mit der Tankerweiterung ist man indes auf der sicheren Seite – denn 5-6 ml im MTL-Einsatz halten schon eine ganze Weile. Bei der Tankerweiterung erfreue ich mich auch der schmucken Verpackung inklusive eines sauber eingepassten Schaumstoffpuffers, was die Wertigkeit des Objekts zusätzlich unterstreicht.

 

Fazit
Wenn man alles zusammen nimmt: Mesmerize 2-Verdampfer inkl. mitgelieferter Basiseinheiten für Fertigcoils oder Selbstwickler, dann die Tankerweiterung zuzüglich der optionalen Luftröhrchen, dann erhält man ein phänomenales Komplettpaket zu einem mehr als ansprechenden Preis. Im Vergleich mit anderen MTL-Produkten aus deutschen Landen stellt sich der Mesmerize 2 hier als leuchtendes Beispiel einer sinnfälligen Produktentwicklung dar. Wäre er jetzt zumindest im MTL-Betrieb wirklich wesentlich unergiebiger als andere deutsche MTL-Recken, würde alles „passen“. Aber da dies nicht so ist, und mir ad hoc deutsche Produkte einfallen, die mich weitaus weniger begeistern, empfinde ich den Mesmerize 2 – zugegeben lieber spät als nie – als einen der interessantesten Verdampfer aus deutschen Landen. Gut, er wird in China gefertigt. Es gibt immer noch Dampfer, die dies ablehnen – ich sehe es eher unter global-markttechnischen Kriterien und als den Weg, der in Zukunft unabänderlich zum Alltag gehören wird, wenn die deutschen Produzenten wettbewerbsfähig bleiben wollen, denn die Chinesen schlafen nicht. Und die Kooperationen haben uns bisher kaum enttäuscht, wofür auch der kommende Nautilus GT als Kooperation zwischen Aspire und SmokerStore wegweisend ist.

Geschmacklich liegt der Mesmerize 2 in beiden Disziplinen, als Fertigcoil-Verdampfer wie auch als Selbstwickler ganz weit vorne. Er ist kein N[duro] oder GTR, aber das will er auch gar nicht sein. In seinem Preissegment, das gerade mal ein Drittel dieser Platzhirsche ausmacht, spielt er vorne mit und er stösst auch in die höheren Preissegmente locker mit vor, zusammen mit einigen rein chinesischen Produkten, die man genauso wenig als „minderwertig“ bezeichnen kann, nur weil sie in China entwickelt und gebaut werden. Die mitgelieferten und optional erhältlichen Luftröhrchen vermögen jede MTL-Zugwiderstandsvorliebe abzudecken.

Als Gestaltenwandler zwischen den Welten mesmerisiert, fasziniert der Mesmerize 2 als überaus geeigneter Einsteiger-Verdampfer, der seiner Benutzerin oder seinem Benutzer den Aufstieg vom Fertigcoil-Dasein in die höheren Weihen des Selbstwickelns mühelos und ohne weiteren Aufwand ermöglicht – allein das macht ihn einmalig!

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